Donnerstag, 18. Dezember 2014

Kino: „Nachts im Museum 3“ Nachts im Museum gibt es Geschichte zum Anfassen

 Zum vorerst letzten Mal geht es „Nachts im Museum“ rund. Die Zaubertafel, die das Museum zum Leben erweckt, verliert ihre Kraft. Deswegen reist Larry mit seinem Team nach London. Das Finale überzeugt mit witzigem Charme.  

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Zum vorerst letzten Mal geht es „Nachts im Museum“ rund. Die Zaubertafel, die das Museum zum Leben erweckt, verliert ihre Kraft. Deswegen reist Larry mit seinem Team nach London. Das Finale überzeugt mit witzigem Charme.  Von
Museums-Nachtwächter Larry (Ben Stiller) bleibt nicht viel Zeit. Die ägyptische Zauber-Tafel, die die Exponate des New Yorker Naturkunde-Museums von Sonnenuntergang an zum Leben erwachen lässt, scheint auf geheimnisvolle Weise ihre Kraft zu verlieren und droht so, die wunderbare Magie des Ortes für immer verschwinden zu lassen. Daher ergreifen Larry und sein Team die Flucht nach vorn und reisen nach London, um dort in der ägyptischen Abteilung des Britischen Museums Rettung zu finden. So wird Geschichte wieder handfest greifbar, wenn eines der größten Museen der Welt nachts zum Leben erwacht.
Natürlich ist die Idee niemals so ganz zu Ende gedacht worden – sind die zum Leben erwachten Exponate wirkliche Reinkarnationen oder nur einfache Ausstellungsstücke, die sich ihrem Original verpflichtet fühlen? – und tatsächlich ähnelt das Ganze schon ein wenig der Toy-Story-Vorlage. Doch diese warmherzige Variation bot so wunderbare komödiantische Momente und verband dies clever mit den angestammten Zielen eines Museums, nämlich der anschaulichen Darstellung von Geschichte und Forschung, dass selbst drei Teile eigentlich nicht genug sind, um das Ganze auszureizen.
Mit diesem überraschend witzigen Finale findet das erfolgreiche Franchise leider vorerst sein würdiges Ende. Ben Kingsley als Pharao, Dan Stevens als Ritter Lancelot und Hugh Jackman als Artus adeln den Ausflug nach Großbritannien, doch mehr als nur ein Hauch von Wehmut stellt sich ein, wenn Hollywood-Legende Mickey Rooney in seiner letzten Rolle zu sehen ist und Robin Williams ein allerletztes Mal seinen Charme aufblitzen lässt als weiser und tatkräftiger Präsident Roosevelt. Ben Stiller hält dies alles recht mühelos zusammen und findet zum Schluss auch ein schönes Bild, um aus dem Trubel auszusteigen.
Nachts im Museum 3 USA 2014, 97 Minuten, R Shawn Levy, D Ben Stiller, Robin Williams, Ben Kingsley

Die Kritik erschien im Kölner Stadt-Anzeiger


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